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Access-Forum (Deutsch/German) => Tabelle/Abfrage => Thema gestartet von: kabe72 am Februar 27, 2022, 19:15:32

Titel: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: kabe72 am Februar 27, 2022, 19:15:32
Hallo zusammen,

nach gut 25 Jahren versuche ich ein erst kleines nun doch etwas größeres Projekt umzusetzen. Die letzte Datenbank habe ich noch unter Access 97 erstellt.
Einiges Fachwissen konnte ich schon wieder auffrischen, aber an den Feinheiten suche ich mir einen Wolf und hoffe hier nun auf Eure Unterstützung.

Nun zu dem Projekt:
Neben einiges an Fremdartikeln produzieren wir auch einiges (rund 200 Artikel) selber. Dieses wird an einem anderen Standort produziert. Mit einer Liste  wird der aktuelle Bestand gezählt und bei Bedarf nachbestellt. Einige Artikel sind Gefahrstoffe.
Es gibt also keinen Ausgang sondern eine Zählung (wie bei einer Inventur).

Aktuell arbeite ich mit einer Excel Tabelle. In einem Datenblatt werden alle Eingänge und der Ausgang (Aktueller Bestand laut Tabelle abzüglich Zählmenge)eingetragen, bei Unterschreitung des maximalen Lagerbestandes wird eine Bestellung mit einem Vorschlag aktiviert. Die Bestellmenge kann geändert werden. Der Bestellstatus ist auf neue Bestellung gesetzt, kann aber auf Sofortbedarf geändert werden. Sobald das Bestelldatum nicht heute ist, ändert sich der Bestellstatus von Neue Bestellung auf offene Bestellung. Sofortbedarf steht über diesem Status.
In einem weiteren Datenblatt wird gefiltert nach offene Bestellung, neue Bestellung oder Sofortbedarf eine Bestellung dargestellt.

Dieses ist unübersichtlich und man muss immer nach einem Eingang das Bestelldatum manuell löschen. Daher die Idee mit der Datenbank. Mein Problem sind die Berechnungen des aktuellen Bestandes. Wie bekomme ich das am besten hin? Es sollen die aktuellen Bestände erfasst und bei Unterschreitung eines bestimmten Wertes eine Bestellung vorgeschlagen, die Bestellmenge geändert und auch der Status bei offenen Bestellungen geändert werden können.
Bisher habe ich ein Formular mit den Artikeldaten, Beschreibung, Inhalt, Verpackungsform. In drei Untertabellen kann man jeweils die Zählmenge, Bestellmenge und die Eingangsmenge eintragen.

Und wenn dieses alles funktioniert, sollen noch zwei weitere Excel Tabellen in die Datenbank einfließen. Da es sich bei einigen Produkten um Gefahrstoffe handelt, soll die für die Fahrer notwendige Sammelbescheinigung erstellt werden. Hier werden alle Lieferscheine nach Gefahrstoffen durchgesehen, in einer Tabelle zusammengefasst der letzte Empfänger eingetragen und fertig.
Die dritte Excel Tabelle ist eine Makro gesteuerte Erstellung von Frachtbriefen für die Inseln.

Vielleicht habt Ihr ja einige Tipps, Vorschläge oder Hinweise wie man dieses mit Access 2007 umsetzen kann.
LG
kabe72
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: ebs17 am Februar 28, 2022, 07:59:48
ZitatBerechnungen des aktuellen Bestandes
Man würde sich EINE Bewegungstabelle vorstellen, wo Zugänge als positive Menge und Abgänge als negative Menge in EINEM Feld geführt werden. Die Summe über alles zu einem bestimmten Zeitpunkt ist der jeweilige Bestand.

Vergleiche das mal mit ...
ZitatIn drei Untertabellen kann man jeweils die Zählmenge, Bestellmenge und die Eingangsmenge eintragen
Etwas Anwendungslogik ist im übrigen unabhängig von einer Accessversion.
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: kabe72 am Februar 28, 2022, 16:34:24
Von den drei Untertabellen habe ich mich auch mittlerweile verabschiedet. Es war ein Versuch den Ausgang automatisch zu berechnen.(war halt keine gute Idee)
Aktuell ist der Plan, in einer Tabelle die Zählung und Bestellung zu vereinen, in einem Endlosformular alle Artikel auflisten, mit einem Ja/nein Feld die Bestellung aktivieren und die Bestellmenge eintragen.
Dieses wird dann über einen Bericht als PDF versendet. Mal schauen wie weit dieses dann funktionstüchtig ist.
Die Ein- und Ausgänge sind nicht wichtig. Es wird regelmäßig gezählt und auf deren Grundlage bestellt.
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: ebs17 am Februar 28, 2022, 17:40:02
Das ist jetzt logischer?
ZitatEs wird regelmäßig gezählt
Das nennt sich wohl Dauerinventur, weil die Buchhaltung überfordert ist.

Zitatin einer Tabelle die Zählung und Bestellung zu vereinen
Warum?
Im Sinne einer Datenmodellierung falsch.

Wenn ich von einem Einzelartikel ausgehe: Wenn die Zählung das einzig verwertbare ist, dann ist die Speicherung des Zählergebnisses ein Ereignis. Wenn man einen Plan hat, wie die Sollmenge auszusehen hat, könnte man eine Bestellung der nötigen Differenzmenge auch unmittelbar veranlassen.
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: kabe72 am Februar 28, 2022, 23:29:08
Eher veraltete Technik kombiniert mit Behördenwahnsinn und sonstigen Problemen, welches keiner verstehen kann.

Kannst Du das mit der unmittelbaren Bestellung näher erläutern?
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: ebs17 am März 01, 2022, 07:32:00
Wenn ein gezählter Stand in eine Tabelle eingetragen wird, sitzt der Kollege am Rechner und muss aktiv handeln.

Angenommen, es gibt einen Plan, wie hoch der Bestand und die Toleranzgrenze sein sollten, könnte man unmittelbar die Differenz ermitteln und eine Bestellung einleiten. Da muss wohl keiner extra ein Häkchen setzen, wenn man sich Realitäten beugt.
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: kabe72 am März 01, 2022, 08:45:05
Ja, es gibt einen Plan. Es gibt zwar immer ein paar Sondertermine (wie Grundreinigungen in den Schulferien, bei denen erhöhter Bedarf bei einigen Produkten besteht), aber im groben alles planbar.

Also, Zählmenge in eine Liste eintragen, Abfrage starten mit Berechnung bei Unterschreitung des Meldebestandes = neue Bestellung und dieses als Bericht ergibt dann eine neue Bestellung.

Wäre dieses so richtig?
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: Beaker s.a. am März 01, 2022, 17:57:55
@kabe72
Ohne genaue Kenntnis der abzubildenden Realität ist es immer schwierig
zu helfen. Hast du denn schon alle Tabellen, die du brauchst, und sind die
in die richtigen Beziehungen gesetzt?

Aus dem bisher Gelesenen entnehme ich folgendes

Es gibt einen "normalen" Einkauf von Artikeln
- Artikel - ArtikelLieferanten - Lieferanten

Ihr fertigt Artikel selber in einer "Zweigstelle". In dem Fall ist die Zweigstelle
der (interne) Lieferant. Wobei das eigentlich nur eine Lagerumbuchung ist (s.u.).
Der Einkauf der Rohmaterialien wird in den gleichen Tabellen w.o. abgebildet.

ZitatEs gibt also keinen Ausgang
Was heisst das? Dass ihr die Artikel nur für den Eigenbedarf einkauft/produziert?
Zitatsondern eine Zählung (wie bei einer Inventur).
Und daraus ermittelt ihr dann euren Verbrauch?
Wie es scheint gibt es doch eine Entität, die diesen Verbrauch verursacht
Zitatwie Grundreinigungen in den Schulferien
Dieser Entität würde ich den Verbrauch zuordnen, und dann die einzelnen
Zu- und Abgänge in einer Bewegungstabelle erfassen, wie Eberhard schon
anmerkte. In der vorgelagerten Fertigung geht das z.B. über Stücklisten.

Dann brauchst du IMO Lagerorte/-Plätze um zu wissen, wo Artikel zu finden
sind, und um gefertigte umzubuchen (kommt auch in die Bewegungstabelle).

Die Bewegungstabelle ist dabei nur die Zusammenfassung der verschiedenen
Tabellen, - Artikel, Lagerort, Bewegungsart/Faktor. Ich persönlich halte in so einer
Tabelle, wenn auch redundant, noch Menge, Preis und Datum fest.
Damit bleiben Abfragen schlank, die man zu Auswertungen bzw. Berechnungen
von z.B. unterschrittenen Mindestbeständen oder Berechnungen zu saisonalem
Bedarf benötigt.
Die Tabelle kann man auch noch "aufbohren" mit z.B. Bestandsarten (Bestand
an sich, bestellt, in Produktion ...).

gruss ekkehard
Titel: Re: Neues Projekt Lagerverwaltung
Beitrag von: kabe72 am März 01, 2022, 22:02:26
Es gibt eine Produktionsstätte, ein  Zentrallager und mehrere Außenstellen. In einem dieser Außenstelle bin ich.

Es gibt eine Software die alles vereint: Einkauf, Verkauf, Rechnung, Stundenerfassung usw. Die eigenen Produkte werden als Umbuchung zwischen den einzelnen Standorten erfasst. Dieses aber erst, wenn es versendet wird. Der Versand erfolgt entweder direkt von der Produktionsstätte oder vom Zentrallager

Diesen Vorgang will ich optimieren.

Die DB soll mir eine Zählliste ausgeben (sortiert nach Lagerplatz), die erfassten IST-Bestände eingetragen und bei unterschreiten des Meldebestandes ein Bestellvorschlag ausgegeben werden. Der Vorschlag soll übernommen oder auch geändert werden können.

Mit einem Status soll eine offene Bestellung, Sofortbedarf, Vorbestellung für das nächste Quartal,angezeigt werden.

Bei einem Wareneingang soll lediglich dieser eingetragen werden, damit eine Abfrage für die noch offenen Bestellungen angezeigt werden kann.

Geplant sind aktuell folgende Tabellen:
Produkte (UT Gefahrgut)
Artikelnummer (UT Inhalt, Bezug, Bewegung)
Bewegung (UT Adressen, Status)

Es gibt ein Produkt in verschieden Größen, in den einzelnen Größen aber auch verschiedene Formen.